Den Fitnesspfad wieder fit machen: Im Grunewald soll ab September gebaut werden
Tagesspiegel LEUTE - Steglitz-Zehlendorf Namen Und Neues, 23. Juni 2022
von Boris Buchholz
Schiefe Nägel, herausstehende Schrauben, Unmengen Kabelbinder – schon im Januar 2021 befand sich der Trimm-Dich-Pfad im Grunewald in einem schaurigen Zustand. Fit wirkten die Geräte nicht; für Sportlerinnen und Sportler herrschte Verletzungsgefahr. Meinen Vor-Ort-Bericht von damals lesen Sie hier. Vor über einem Jahr sagte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima dem Tagesspiegel: „Die Berliner Forsten planen mittelfristig im Lauf des Jahres einen Austausch einzelner Geräte und langfristig eine Runderneuerung des Parcours.“ 20.000 Euro würde das kosten. Jetzt, 17 Monate später, hat sich am Zustand des Parcours am Grunewaldsee nichts verbessert – im Gegenteil: Zur Sicherheit der Breitensportlerinnen und -sportler sind einige der Holzgeräte abgebaut worden.
Doch im Herbst soll endlich Schwung in die Sanierung der Open-Air-Mucki-Bude kommen, verspricht der Senat auf Nachfrage des Tagesspiegels. Die Option, den Trimm-Dich-Pfad nur wieder „fit“ zu machen, sei „nach eingehender Begutachtung und Beratung“ verworfen worden. Er soll stattdessen komplett überarbeitet werden. „Die Neukonzeption und der grafische Entwurf dafür sind bereits so gut wie fertig, durchgeplant sind auch der Wegeverlauf und die Auswahl der Sportgeräte“, sagt Jan Thomsen, der Pressesprecher der Senatsumweltverwaltung. Alle alten Trainingsgeräte würden ersetzt, zwölf neue Übungsstationen mit neuen Sportgeräten würden aufgebaut werden. „Dabei wird neben dem regulären Kraft- und Ausdauertraining ein besonderer Schwerpunkt auf die Vorbeugung typischer Alltagskrankheiten und auf Koordination gelegt“, so der Sprecher.
Schließfächer und Fahrradständer. Nicht nur der Sport-Parcours, sondern auch der Startbereich wird erneuert. Am Haupteingang zum Hüttenweg hin sollen Fahrradständer aufgestellt werden; dort soll auch eine Schließfachanlage für das Gepäck der Nutzerinnen und Nutzer des Trimm-Dich-Pfads entstehen. Ebenso ist eine neue Beschilderung vorgesehen; aktuell sind die in Holz gravierten Hinweise und Übungsanleitungen kaum noch zu entziffern – doch die Idee, im Wald viel mit Holz und naturnahen Materialien zu arbeiten, sollte auch die Planenden der künftigen Anlage leiten. Die Berliner Forsten haben den neuen Fitness-Pfad gemeinsam mit dem Verein Sport- und Gesundheitspark, der Gestaltungsagentur Gewerkdesign und mit Fachleuten der Sportmedizin entwickelt. „Aktuell befinden sich die Übungsbeschreibungen und -abläufe in der Abstimmung mit den Sportmedizinerinnen und -medizinern“, teilt Jan Thomsen dem Tagesspiegel mit.
Im September sollen die Arbeiten am Trimm-Dich-Pfad beginnen. Etwa 110.000 Euro wird die Baumaßnahme wohl kosten. Schon einen Monat später soll die Fitness-Runde wieder zu benutzen sein – die Eröffnung ist für Oktober geplant. „Ob dieser Zeitplan gehalten werden kann, hängt auch von der Verfügbarkeit der Materialien und Geräte sowie der ausführenden Baufirmen ab“, schiebt Sprecher Thomsen nach.
Es wird höchste Trimm-Dich-Eisenbahn. Schon im Februar 2019 beschrieb ein Nutzer auf dem Web-Portal trimm-dich-pfad.com seine Erfahrungen im Grunewald so: „Bei Bild 31 [das ist eine Kletterbrücke, eine horizontal liegende „Leiter“ zum Hangeln] bin ich am 31.1. durch ein gebrochenen Querstab abgestürzt, auf eine unten liegende Rolle gestürzt und habe mir das Steißbein, den unteren Rücken und den Kopf lädiert. Ich werde in Zukunft auch die anderen nicht mehr sicheren Geräte nicht mehr benutzen und kann das auch nur empfehlen.“ Sport im Grunewald kann gefährlich sein – sicherer sind die Geräte in den vergangenen drei Jahren nicht geworden.
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