Stärkung des Immunsystems - Bioaktive Substanzen in Obst und Gemüse
Unsere Ernährungsberaterin Karen Saß hielt für unsere Mitglieder am 7. Dezember 2020 einen Vortrag via Zoom zum Thema "Stärkung des Immunsystems - Bioaktive Substanzen in Obst und Gemüse". Im Folgenden haben Sie einen Einblick in das Skript zum Vortrag und können sich außerdem noch Rezepte herunterladen.
Skript: Stärkung des Immunsystems - Bioaktive Substanzen in Obst und Gemüse
Sie sind keine Vitamine und keine Mineralstoffe: Bioaktive Substanzen sind „Sekundäre Pflanzenstoffe“, eine eigene Stoffgruppe von Pflanzeninhaltstoffen, die zur Reduzierung von schädlichem oxidativem Stress beitragen.
Als ANTIOXIDANTIEN fangen sie FREIE RADIKALE ab, welche bei körperlicher Belastung (Sport) oder durch Umweltgifte entstehen. Sie wirken entzündungshemmend bei belastungsbedingten Muskelschmerzen und Muskelermüdung und sind an der Regeneration des Körpers zur Gesunderhaltung beteiligt. Weiterhin weisen sie antibakterielle Wirkung auf.
Von den bunten Farbstoffen in Obst und Gemüse sind 100.000 insgesamt bekannt; 5000-10.000 davon verzehren wir mit unserer täglichen Nahrung. Hier ein kleiner Auszug davon:
- Carotin (orange, Vorstufe von Vitamin A, in Möhren, Kürbis, Roten Linsen etc.),
- Flavonole (violett, in Trauben (Rotwein), Rotkohl, Rote Bete, Pflaumen etc.),
- Anthocyanine (dunkelblau und rot, in Heidelbeeren und Boskop Apfel etc.),
- Glucosinolate und Sulfide (weiß, in Zwiebel, Knoblauch, Rettich etc.),
- Lycopin (rot, in Tomate, auch in industriell verarbeiteter Form wie Tomatenmark, passierte Tomaten, Paprika, Chili, etc., bietet Schutz vor Zellalterung),
- Phytoöstrogene (pflanzliche Östrogene in Sojaprodukten),
- Phytosterine konkurrieren mit Cholesterin, natürliche Blutfettsenker in Nüssen, Sonnenblumenkernen, Brokkoli, Rosenkohl etc.)
- Saponine (Bitterstoffe in Hülsenfrüchten, Spinat, Spargel und Lakritz etc.)
Wirkungen der Sekundären Pflanzenstoffe in ihrer Gesamtheit:
- Verhindern schädliche Oxidation
- Hemmen Entzündungen
- Stärken das Abwehrsystem
- Unterdrücken schädliche Bakterien, Pilze und Viren
- Senken den Cholesterinspiegel
- Regulieren Blutdruck und Blutzuckerspiegel
- Beugen Krebs vor
Diese allgemein aufgeführten Wirkungen sind für Interessierte im Einzelfall in folgenden Studien mit Beispielen belegt:
- Die antioxidative Kapazität von Rote Bete Saft war größer als bei bekannten Gemüsesäften (Reddy et al. 2005)
- Granatapfelextrakt verbesserte die Erholung der Kraft drei Tage nach einer muskelschädlichen Übung und mildert damit Schmerzen und Kraftverlust (Trombold JR. Et al. 2011)
- Schwarzer Johannisbeersaft führt zur Verringerung der Symptome von trainingsinduzierten Muskelschäden (Hutchison AT. Et al. 2014)
- Die entzündungshemmende Wirkung der Anthocyane in Sauerkirschsaft wurde in mehreren Studien belegt (Clifford MN. 2000; Bondesen et al. 2004; Kelley DS.et al. 2018; Levers 2016)
- Die Einnahme von Sauerkirschsaft verbesserte, Leistung, Erholung, Muskelkater und entzündliche Serumparameter bei gesunden Fußballern (Bell 2016)
Die Sekundären Pflanzenstoffe sind relativ unempfindlich gegen Zubereitungsprozesse. Mit einer nährstoffschonenden Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln erhalten Sie jedoch zusätzlich die hitzeempfindlichen Vitamine und die Mineralstoffe gegen Auslaugverluste:
- Saisonal und regional einkaufen für größtmögliche Frische
- Kühl und dunkel lagern
- Rohkost kurz vor dem Verzehr zubereiten
- Unter fließend kaltem Wasser kurz im Ganzen waschen
- Bei niedriger Temperatur in wenig Wasser garen / dämpfen
- Zubereitete Speisen nicht lange warmhalten
- Gegartes Gemüse mit feingeschnittenen rohen Anteilen aufwerten
Rezepte
Wenn Sie an einer Ernährungsberatung interessiert sind, informieren Sie sich gern auf unserer Website unter Ernährungsberatung.
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